MARTIN FORTER - GEOGRAF UND ALTLASTENEXPERTE

Farbenspiel

Ein Jahrhundert Umweltnutzung durch die Basler chemische Industrie

2000. 540 S. 79 Abb. 46 Karten Geb. CHF 68.00 / EUR 40.00
ISBN 978-3-905313-46-8

Exemplarisch für andere Industrieballungszentren untersucht Martin Forter die Wasser-, Boden- und Luftverschmutzung der Basler chemischen Industrie vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart: Warum weist in der Region Basel frisch gewaschene Wäsche nach dem Trocknen oft blaue Tupfer auf? Weshalb ist der Bach bei der Abfalldeponie grün, und was färbt das Rheinwasser rot?

Der Blick richtet sich auf jenen Abfall, der in der Chemiestadt zu Streitereien führt. Die Industrie beseitigt den festen, flüssigen und gasförmigen Müll nicht. Sie versucht das Konfliktpotential zu kontrollieren, das in der Sicht- und Riechbarkeit des Abfalls steckt: Nicht die Chemikalie, sondern der Schaum im Fluss; nicht die Deponie, aber das farbige Grundwasser; nicht die Abluft, sondern der Gestank stören.

Das Buch ergründet die komplexen Wechselwirkungen zwischen der menschlichen Wahrnehmung von Abfallstoffen und deren gesellschaftlichen Thematisierung. Es durchleuchtet den Mechanismus der immer schnelleren Umlagerung von Abfallstoffen und zeigt, wie Industrie und Behörden mit diesen Konflikten umgehen.

Martin Forter fördert nicht nur erschreckende, sondern auch erheiternde Geschichten über den Alltag im Umfeld der Basler Chemiekonzerne zu Tage.



Pressekommentare:

"Ein lebendiges, auch für Laien verständliches Werk mit vielen brisanten Insiderinformationen." (Basler Zeitung, 28.6.2000)

"Gewissermassen die Kehrseite der Erfolgsgeschichte der Basler Chemie" (Der Bund, 2.6.2000)

"Urteil: beängstigend" (Bilanz, 7.2000)

"In einer jahrelangen Recherche ist [Forter] den Umweltsünden von Novartis, Roche, Ciba, Clariant und deren Vorgängerfirmen nachgegangen. Was er dabei zu Tage fördert, ist so brisant, dass das Buch inzwischen bereits bei Novartis-Chef Daniel Vasella angekommen ist." (Tages-Anzeiger, 20.7.2000)