MARTIN FORTER - GEOGRAF UND ALTLASTENEXPERTE

+++ 30. Oktober 2016 +++

Brandplatz Schweizerhalle 30 Jahre nach dem Inferno

Fragwürdige Legalisierung gescheiterter Aufräumarbeiten

SituationsbildBrandplatz Schweizerhalle: Von oben ist die helle, riesige Betonplatte gut zu sehen, welche die Firma Sandoz wie ein Grabstein über die Deponie mit Brandchemikalien gelegt hat. Foto: Google Earth

Beim Brandplatz Schweizerhalle wurden die meisten der 1989 festgelegten Sanierungsziele nie erreicht. Trotzdem gibt es keine weiteren Aufräumarbeiten. Wie geht das? Indem eine damals an der verpatzten Sanierung beteilige Person rund 20 Jahre später für die Behörden eine neue Wegleitung verfasst. Sie bildet die Basis für einen neuen, jetzt 40'000 Mal höheren Grenzwert für ein Pestizid. Deshalb ist die misslungene Brandplatz-Sanierung jetzt plötzlich gesetzeskonform. »mehr…

Presse-Echo

30.10.2016 - Schweiz am Sonntag: Die Sanierung auf dem Verwaltungsweg
31.10.2016 - Neue Zürcher Zeitung NZZ: ‹Tschernôbale › und ‹Die Nacht in der die Sirenen heulten›
31.10.2016 - Berner Zeitung: Mahnmal Schweizerhalle
03.11.2016 - BZ Basel: ‹Der Brandplatz – ein belastendes Erbe› und «Politisch sehr sensible Entscheidungen»
03.11.2016 - Telebasel: «Sandoz wollte den Brandplatz nie wirklich aufräumen»
06.11.2016 - Schweiz am Sonntag: Der Brandort schwellt weiter

+++ 27. Oktober 2011 +++

25 Jahre Schweizerhalle – hat die Branche aus dem Inferno gelernt?

„«Schweizerhalle» hatte keine nachhaltige Wirkung“

Peter Donath, Ex-Umweltchef bei Ciba im Interview mit Martin Forter

Peter Donath

Industrie und Behörden stellen den Grossbrand bei Sandoz vom 1. November 1986 in Schweizerhalle (BL/CH) gerne als positiven Wendepunkt im Umweltverhalten der Basler Chemie- und Pharmakonzerne dar. Peter Donath, ehemaliger Umweltchef des Basler Chemiekonzerns Ciba Spezialitäten zieht 25 Jahre nach dem Brand eine skeptischere Bilanz: «Schweizerhalle» habe auf die Basler chemische und pharmazeutische Industrie im Umweltbereich „keine nachhaltige Wirkung gehabt“. Im Gegenteil: Sie sei der infolge des Brandes verschärften Gesetzgebung ausgewichen und habe die Produktionen weitgehend von Europa nach Asien verlagert. Damit habe die Branche 10 bis 15 Prozent Umweltkosten pro Kilo Produkt eingespart. Die hier installierte Umwelttechnik wie Kläranlagen und Abluftreinigungen habe sie weitgehend stillgelegt und nehme dafür heute in Asien in Kauf, unter katastrophalen arbeitshygienischen und umwelttechnischen Bedingungen zu produzieren. Zum Interview...

Presse-Echo

29.10.2011 - Tages Anzeiger: Schweizerhalle liegt heute in China
29.10.2011 - Zeitpunkt: Sandoz: Schweizerhalle war kein Wendepunkt
30.10.2011 - Badische Zeitung: Wiederholungstäter? Der frühere Ciba-Umweltchef vermisst bei der Industrie nachhaltige Lerneffekt aus Schweizerhalle.
30.10.2011 - L'Alsace: Chimie La catastrophe de Schweizerhalle, il y a 25 ans : « Un mal pour un bien »
31.10.2011 - Stuttgarter Zeitung: Als der Rhein so rot wie tot war
01.11.2011 - SRF Tagesschau online: Schweizerhalle: Jobs weg – Sicherheit bleibt auf der Strecke
01.11.2011 - Basellandschaftliche Zeitung: «Die Industrie hat gar nichts gelernt»

 

+++ 21. Oktober 2011 +++

25 Jahre Schweizerhalle: Die Regierung untergräbt die Glaubwürdigkeit der Behörden

Nach dem 1. November 1986: Verschmutzter Boden unter dem Brandplatz. Foto: SF

Beim Brandplatz in Schweizerhalle halten Novartis & Co. die damals mit den Behörden verbindlich vereinbarten Sanierungsverpflichtungen nicht ein. Die Sanierungsziele sind seit 17 Jahren überfällig. 17 Jahre hat die Baselbieter Regierung weggeschaut. Auch jetzt versucht sie sich aus der Affäre zu ziehen, statt die Vereinbarung endlich einzufordern: Sie erklärt die damaligen Abmachungen mit der Chemischen Industrie simpel als ungültig. Dies geht aus der heutigen Pressemitteilung der Bau- und Umweltdirektion hervor. Damit setzt die Regierung kurz vor dem 25. Jahrestag des Grossbrandes bei Sandoz vom 1. November 1986 ein verheerendes Zeichen: Sie belohnt die Industrie dafür, dass diese sich nie an die Vereinbarungen mit den Behörden hielt. »mehr…

Presse-Echo

21.10.2011 - LogoSRF Schweiz Aktuell: Keine Sanierung in Schweizerhalle
22.10.2011 - Basler Zeitung: Schweizerhalle dauert an
22.10.2011 - Basellandschaftliche Zeitung:«Jubiläumsgeschenk für Sandoz»
31.10.2011 - Badische Zeitung: Experte: Sandoz hält sich nicht an Absprachen – Grundwasser bis heute schwer belastet
31.10.2011 - Swissinfo: Kontroverse um Brandplatz Schweizerhalle dauert an
31.10.2011 - SRF Tagesschau online: Schweizerhalle: Sanierung zu den Akten gelegt
01.11.2011 - Basellandschaftliche Zeitung Die Akte Schweizerhalle ist auch nach 25 Jahren noch nicht geschlossen
01.11.2011 - Radio DRS, Rendez-vous: Die Schatten von Schweizerhalle
01.11.2011 - Radio Suisse Romande RSR: Le site de Schweizerhalle toujours contaminé
01.11.2011 - Radio DRS Regionaljournal, 17:30 Uhr: Die Schatten der Brandkatastrophe von Schweizerhalle
01.11.2011 - Telebasel: Brandstiftung umstritten
01.11.2011 - Swissinfo, english section: Schweizerhalle site row refuses to die down
04.11.2011 - LogoSRF Schweiz Aktuell: Sandoz-Brand-Altlast
22.12.2011 - Tageswoche: «Verhalten von Novartis ist eine Sauerei»

+++ 17. August 2011 +++

«Schweizerhalle»-Deponie: Baselbieter Regierung belohnt Novartis für’s Nichtstun

Am 1. November 2011 jährt sich der Grossbrand bei Sandoz in Schweizerhalle zum 25. Mal. Kurz davor rechtfertigt sich die Baselbieter Regierung in einer kürzlich veröffentlichten Interpellationsantwort für ihr Nichtstun in Sachen «Schweizerhalle»-Deponie. Denn bis heute gelangen aus dieser «Schweizerhalle»-Hinterlassenschaft mehr Schadstoffe ins Grundwasser, als seit 1994 erlaubt ist. Doch der Pharmakonzern Novartis als Nachfolgerin von Sandoz und die Baselbieter Regierung setzen bis heute nicht um, was sie damals zum Schutze des Trinkwassers verbindlich vereinbart haben. Dies zeigt mein kürzlich erschienenes Buch «Falsches Spiel. Die Umweltsünden der Basler Chemie vor und nach ‚Schweizerhalle’».
Jetzt bestätigt die Regierung: Sie belohnt Novartis lieber für’ s abwarten, anstatt das Aufräumen durchzusetzen. »mehr…

Presse-Echo

10.06.2011 - Basler Zeitung: Schweizerhalle bleibt politisch ein Brandplatz

+++ 3. Februar 2011 +++

«Schweizerhalle»-Aufräumarbeiten:
Baselbieter Behörden haben Sanierungsziel vergessen

Situations-Foto Vom Kanton vergessen: Sanierungsziele gemäss Syngenta-Stand-by-Statement 2006, Auszug

Es stimme nicht, dass die «Schweizerhalle»-Aufräumarbeiten zwei Sanierungsziele nicht erfüllten. Dies behauptete die Baselbieter Regierung kürzlich in einer Interpellations-Antwort. Anscheinend haben Regierungsrat Jörg Krähenbühl und sein Amt für Umweltschutz eines der wichtigsten damals vereinbarten Sanierungsziele schlicht und einfach vergessen. Dies belegen unveröffentlichte Industrie- und Behörden-interne Dokumente, die heute unter www.martinforter.ch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Dokumente zeigen ebenso, wie überfordert die Baselbieter Umweltbehörden in Sachen «Schweizerhalle» sind. »mehr …

Presse-Echo

04.02.2011 - Basler Zeitung: Schweizerhalle: Streit geht weiter u. Eine Art Wikileaks stellt das Umweltamt bloss
04.02.2011 - Basellandschaftliche Zeitung: Schweizerhalle: Behörden kritisiert
03.02.2011 - Logo SRF Schweiz Aktuell : Kritik an der Sanierung
03.02.2011 - TeleBasel : Streit um Schweizerhalle

+++ 12. November 2010 +++

Von den Chemiemülldeponien in das Trinkwasser von 200'000 Menschen

Trockene Versickerungskanäle Trockener Sickergraben in der Muttenzer Hard: Ohne versickerndes Rheinwasser fliesst der Chemiemüll ins Trinkwasser. Foto: Martin Forter

Der Entwurf einer Studie der Uni Basel, den die BaZ heute am 12. November 2010 veröffentlicht, zeigt: Unter gewissen Voraussetzungen können Schadstoffe von den Muttenzer Chemiemülldeponien in die Trinkwasserbrunnen der Hardwasser AG und der Gemeinde Muttenz gelangen. Dieses Wasser trinken täglich über 200'000 Menschen in den Kantonen Basel-Land und Basel-Stadt. Somit bestätigt die neuste Studie, wovon der Liestal Geologe Hansjörg Schmassmann schon 1986 überzeugt war, wie mein neues Buch «Falsches Spiel» zeigt. Der Kanton Basel-Land verdrängte damals die Gefahr für das Trinkwasser. »mehr…

+++ 1. November 2010 +++

«Schweizerhalle»-Deponie: Fragwürdige Antworten des Bundesrats sowie der Baselbieter Regierung

Der Bundesrat und die Regierung Basel-Land bestätigen die Existenz der Schweizerhalle-Deponie ebenso wie die Nicht-Einhaltung des Sanierungsziels. Eine Auffangwanne sei im Untergrund des Brandplatzes aber nie geplant und die Erreichung der Sanierungsziele auf 50 Jahre festgelegt worden. Beides ist falsch, wie mein kürzlich erschienenes Buch «Falsches Spiel» zeigt. »mehr…

Presse-Echo

01.11.2010 - Basler Zeitung
18.10.2010 - Basler Zeitung
26.09.2010 - Der Sonntag Ausgabe Region Basel.pdf
12.09.2010 - Der Sonntag Ausgabe Region Basel.pdf